Sauerbraten

Der Sauerbraten ist eines der berühmtesten Schmorgerichte der deutschen Küche, das sich durch seine einzigartige Kombination aus saurer Marinade und langsamer Garzeit auszeichnet. Dieses Gericht hat eine lange Tradition und stammt ursprünglich aus den rheinischen Regionen Deutschlands. Heute wird es jedoch in vielen Teilen des Landes geschätzt und zubereitet. Was den Sauerbraten so besonders macht, ist die intensive Marinade, die dem Fleisch über mehrere Tage hinweg seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht. In Kombination mit Beilagen wie Kartoffelklößen und Rotkohl wird er häufig als Sonntags- oder Festmahl serviert.

Geschichte des Sauerbratens

Der Sauerbraten hat seinen Ursprung in Zeiten, in denen es notwendig war, Fleisch über einen längeren Zeitraum haltbar zu machen. Die saure Marinade aus Essig und Wein diente ursprünglich als Konservierungsmittel. Auch heute noch bleibt diese Technik erhalten, allerdings hauptsächlich, um den Geschmack zu verbessern und das Fleisch zart zu machen. Schon Karl der Große soll ein großer Liebhaber des Sauerbratens gewesen sein, was die historische Bedeutung dieses Gerichts unterstreicht. In seiner heutigen Form findet man den Sauerbraten oft auf den Speisekarten traditioneller Gasthäuser und Restaurants.

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Sauerbraten


  • Author: Emma Schweitzer
  • Total Time: 48 minute
  • Yield: 6-8 Portionen 1x

Ingredients

Scale

Für einen authentischen Sauerbraten benötigen wir folgende Zutaten:

  • 1,5 kg Rinderschmorbraten (z.B. Rinderbug oder -keule)
  • 500 ml Rotwein
  • 250 ml Rotweinessig
  • 500 ml Wasser
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Karotten
  • 1 Stange Lauch
  • 2 Lorbeerblätter
  • 5 Nelken
  • 5 Wacholderbeeren
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 2 EL Öl (zum Anbraten)
  • 2 EL Zucker
  • 3 EL Mehl
  • 100 g Rosinen (optional)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Die Kombination dieser Zutaten sorgt für eine harmonische Balance zwischen süßen, sauren und würzigen Aromen. Die Rosinen sind optional und verleihen der Soße eine leichte Süße, die besonders im rheinischen Sauerbraten beliebt ist.


Instructions

1. Marinade vorbereiten – der Schlüssel zum perfekten Sauerbraten

Zunächst beginnen wir mit der Zubereitung der Marinade, die dem Sauerbraten seinen charakteristischen Geschmack verleiht. In einer großen Schüssel mischen wir Rotwein, Rotweinessig und Wasser. Dieses Verhältnis aus sauren und weinigen Noten ist entscheidend für das Aroma des Fleisches. Die Zwiebeln, Karotten und der Lauch werden grob gewürfelt und der Marinade hinzugefügt. Anschließend fügen wir die Lorbeerblätter, Nelken, Wacholderbeeren und die Pfefferkörner hinzu.

Jetzt legen wir den Rinderbraten in die Marinade und achten darauf, dass das Fleisch vollständig bedeckt ist. Die Schüssel wird abgedeckt und im Kühlschrank für 2 bis 3 Tage gelagert. Es ist wichtig, den Braten während dieser Zeit täglich zu wenden, damit er gleichmäßig mariniert.

2. Anbraten – für die perfekte Kruste

Nach der Marinierzeit nehmen wir den Braten aus der Flüssigkeit und lassen ihn gut abtropfen. Dabei bewahren wir die Marinade unbedingt auf, da sie später für die Soße verwendet wird. Nun erhitzen wir in einem großen Bräter das Öl und braten den Braten von allen Seiten kräftig an. Dieser Schritt sorgt dafür, dass das Fleisch eine schöne goldbraune Kruste erhält, die sowohl geschmacklich als auch optisch wichtig ist.

3. Karamellisieren und Binden der Soße

Nachdem das Fleisch angebraten ist, nehmen wir es kurz aus dem Bräter. Jetzt fügen wir den Zucker hinzu und lassen ihn leicht karamellisieren. Dies gibt der Soße eine zusätzliche Tiefe und leichte Süße. Anschließend stäuben wir das Mehl darüber und lassen es kurz anschwitzen. Dadurch wird die Soße später gebunden und erhält eine samtige Konsistenz.

Nun gießen wir die durch ein Sieb gefilterte Marinade nach und nach in den Bräter, während wir ständig rühren, um Klümpchen zu vermeiden. Das zur Seite gestellte Gemüse aus der Marinade geben wir ebenfalls wieder in den Bräter zurück. Es wird während der Schmorzeit zerfallen und der Soße zusätzliche Aromen verleihen.

4. Langsam schmoren – Geduld zahlt sich aus

Nun kommt der wichtigste Teil: das langsame Schmoren. Wir decken den Bräter ab und lassen den Braten bei niedriger Hitze für etwa 2,5 bis 3 Stunden schmoren. Während dieser Zeit wird das Fleisch besonders zart und saftig. Es ist wichtig, den Braten gelegentlich zu wenden und bei Bedarf etwas Flüssigkeit (Wasser oder Brühe) hinzuzufügen.

5. Die Soße perfektionieren

Nach der Schmorzeit nehmen wir den Braten aus dem Bräter und halten ihn warm. Die Soße wird durch ein Sieb passiert, um das Gemüse und die Gewürze zu entfernen. Wer es süßlich mag, kann jetzt Rosinen hinzufügen und die Soße nochmals aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und bei Bedarf etwas Zucker wird die Soße abgeschmeckt. Diese ist das Herzstück des Gerichts, da sie die Aromen der Marinade und des Fleisches perfekt vereint.

6. Servieren – Der krönende Abschluss

Der Sauerbraten wird in dünne Scheiben geschnitten und mit der reichhaltigen Soße serviert. Traditionell reichen wir dazu Kartoffelklöße und Rotkohl, die wunderbar mit der herzhaften Soße harmonieren. Alternativ können auch Salzkartoffeln oder Spätzle als Beilage serviert werden.

  • Prep Time: 30 Minuten (plus 2-3 Tage Marinierzeit)
  • Cook Time: 2,5 bis 3 Stunden
  • Category: Hauptgericht
  • Method: Traditionell, Fleischgericht
  • Cuisine: Deutsche Küche

Fazit

Der Sauerbraten ist ein zeitloses Gericht, das sowohl durch seine Zubereitung als auch durch seinen Geschmack beeindruckt. Es erfordert zwar etwas Geduld und Vorbereitung, aber das Ergebnis lohnt sich. Dieses Festmahl wird nicht nur bei traditionellen Festen, sondern auch an besonderen Anlässen serviert und begeistert immer wieder durch seine Mischung aus sauren und würzigen Aromen.

Guten Appetit!

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